Meine pädagogischen Schwerpunkte
Das Leben in der Natur und mit Tieren
Nur in der Natur können Kinder auch die Natur erleben.
Nur mit den Tieren können Kinder auch die Tiere erleben.
Deshalb ist mein Ansatz, die Kinder vorsichtig und liebevoll dorthin zu führen.
Das Heidenest ist in der Nähe von Feldern, der Emscher und Spielplätzen. Dort gehen wir spazieren oder spielen.
Auch besuchen wir regelmäßig den Bauernhof Hagedorn oder den Kaisergarten. Dafür empfehle ich robuste Kleidung im Nest zu lassen. Matschhose, Regenjacke, Gummistiefel (im Winter gefüttert) und für die kalte Jahreszeit natürlich einen Schneeanzug. Die Kinder bekommen bei mir auch die Zeit, um sich selber anzuziehen oder es zumindest zu versuchen.
Im Sommer bringen Sie die Kinder bitte schon mit Sonnenmilch eingecremt zu mir, da Sonnencreme / Sonnenmilch immer min. 20min Einwirkzeit benötigt.
Die Begegnung zwischen Kind und Tier bedarf viel Einfühlungsvermögen und Regeln. Es ist wichtig jedem Tier mit Respekt zu begegnen und sich langsam ranzutasten. Dazu mögen es die Tiere, wenn man ruhig zu ihnen spricht und belohnen das durch Zuneigung und Vertrauen. So lernen die Kinder durch die Tiere Rücksicht, Verantwortung und dass Vertrauen und Liebe so entstehen können.
Außerdem sind Tiere mit vielen sensorischen Reizen verbunden. Sie riechen anders, sehen anders aus, machen andere Geräusche und fühlen sich anders an. Studien von Bill Hesselmar, Universität Göteborg (Schweden) von Dennis Ownby, Georgia Regents University Augusta (USA) oder von Charlotte Braun-Fahrländer, Universität Basel (Schweiz) zufolge, sollen Kinder, die regelmäßig mit Tieren in Kontakt kommen, deutlich weniger Allergien entwickeln.
Ab dem Frühjahr werden wir auch oft in unseren Garten gehen. Dort haben die Kinder eigene Beete und dürfen diese nach Herzenslust bepflanzen und darin buddeln. So können sie nicht nur kennenlernen, was im Garten wächst und gedeiht, sondern auch unserem Hund Pepper begegnen. Pepper ist ein kleiner Havaneser Mix, äußerst kinderlieb und ein absoluter Kuschelfreund. Selbstverständlich wird Pepper regelmäßig geimpft und entwurmt und besucht die Hundeschule. So lernen die Kinder auch hier wieder die Nähe und den Umgang mit Tieren.
Jede Stunde draußen stärkt das Immunsystem und das Tageslicht kann späterer Kurzsichtigkeit vorbeugen. In Europa befinden sich mittlerweile doppelt so viele Kurzsichtige wie noch vor 50 Jahren. Lisa A. Jones und ihre Kollegen von der Ohio State University Columbus USA hat 2007 Sehstörungen bei Kindern untersucht. Jedes fünfte Kind entwickelte eine Kurzsichtigkeit. Der einzige umweltfaktorische Unterschied zwischen den untersuchten Kindern war der, dass die nichtkurzsichtigen mehr Zeit im Freien verbracht haben. Außerdem fördert der Bewegungsdrang die motorischen Fähigkeiten und die Geschicklichkeit.
Von unseren Ausflügen bringen wir auch unsere Schätze mit, die wir gemeinsam zum Basteln nehmen.
„Und dann muss man ja auch noch Zeit haben,
einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.“
Zitat: Astrid Lindgren, Tagebuch
Stärkung des "Kindlichen Selbst"
Kinder sollten Ziele erreichen. Mit einer freien Bewegungsentwicklung erreichen Kinder ihre Ziele alleine und dadurch werden das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein gestärkt und gesteigert. Auch ist es gut für die liebevolle Kinderseele.
Das bedeutet, dass ein Kind nicht in eine Situation gebracht werden sollte, in die es nicht von alleine gekommen wäre.
Ein Beispiel: Wenn ein Kind auf eine Rutsche gesetzt wird, auf die es von alleine noch nicht hochgekommen wäre, wird es zwar rutschen, aber das Gefühl es geschafft zu haben, wird fehlen. Ich gebe den Kindern die Möglichkeit, alles selbst zu probieren. So gebe ich ihnen Zeit und wecke auch die Neugier alles selbst zu erkunden und auch noch so lange zu warten bis sie bereit dafür sind, die Rutsche alleine zu erklimmen und alleine zu rutschen. Das Erfolgserlebnis ist für die Kinder immer wieder gigantisch.
„Wunderbar! Bezaubernd!“
„Was findest du denn so bezaubernd?“ fragt Tommy.
„Mich“, sagt Pippi zufrieden.
Zitat: Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren
Das "Miteinander lernen"
Als KTPP ist es mir wichtig, mit den Kindern grundlegende Verhaltensweisen spielerisch zu erleben und zu vermitteln.
Zum Beispiel Bitte und Danke sagen, Vorbild sein für die Kleineren und das toll finden, der faire und freundschaftliche Umgang miteinander, um nur einige Verhaltensweisen zu nennen. Auch versuche ich den Kindern den pfleglichen Umgang mit Gegenständen, Spielsachen und Lebensmitteln beizubringen.
DIE 0 bis1 Jährigen
Unsere kleinsten Kinder bekommen bei mir die Nähe und die Fürsorge, die sie brauchen. Es wird gekuschelt, aber auch gespielt. Ich orientiere mich hier am PEKIP, dem Prager Eltern Kind Programm. Dabei werden z.B. die Grob- und Feinmotorik und die Augen – Hand – Koordination entwickelt und geübt, ohne dem Säugling zu viel zuzumuten oder zu überfordern.
Nähe und Kuscheln sind und bleiben aber das Wichtigste für einen Säugling.
Sprache und Kommunikation
Gerade in unserer viel zu sehr digitalisierten Zeit ist das Sprechen mit Kindern sehr wichtig.
Alles was ich mit den Kindern mache, wird durch Erklärungen und Singen begleitet, das An- und Ausziehen, die Mahlzeiten, das Händewaschen und das Einschlafen. So lernen sie die Sprache zu verstehen und sich selbst mitzuteilen. Die Kinder fühlen sich durch ein aktives Zuhören bestärkt und wahrgenommen, sie fühlen, wie wichtig sie uns sind.
Musik
Musik hilft nachweislich positiv bei der Entwicklung.
Wir werden viel singen und tanzen und die Kinder können mit den Instrumenten, von Triangel bis Klavier, experimentieren.
Das E-Piano steht im Nest für alle zum Spielen und Ausprobieren bereit. Wenn Kinder selbst musizieren, kann Musik eine einzigartige Wirkung entfalten. Das kindliche Gehirn wird so stimuliert, dass beide Gehirnhälften miteinander kommunizieren, besser miteinander vernetzt werden. Das fördert das Hören, das räumliches Sehen und die Motorik.
Das gemeinsame Singen fördert die Sprachentwicklung und das gemeinsame Musizieren die Gemeinschaft und die Kreativität.
„Das habe ich noch nie vorher versucht,
also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“
Zitat: Pippi Langstrumpf, Astrid Lindgren